Der HTTP-Statuscode 410 gehört zur Gruppe der 4xx-Fehler und steht für „Gone“, also „verschwunden“. Er zeigt an, dass eine Ressource auf dem Server dauerhaft entfernt wurde und nicht mehr zurückkehren wird.
Der Server teilt dem Client (z. B. einem Browser oder Crawler) damit eindeutig mit, dass diese URL nicht mehr verfügbar ist – anders als bei einem temporären Fehler.
Das Wichtigste zum Fehlercode 410 in Kürze
Der HTTP-Statuscode 410 („Gone“) signalisiert, dass eine Seite dauerhaft entfernt wurde
Er unterscheidet sich deutlich von „404 – Not Found“
410 hilft Suchmaschinen, Inhalte schneller aus dem Index zu löschen
Wird genutzt, wenn eine Ressource bewusst und dauerhaft entfernt wurde
Falsche Nutzung kann Rankingverluste verursachen
Der Code kann in Apache oder Nginx gezielt konfiguriert werden
Wie unterscheidet sich 410 von 404?
Der Unterschied liegt im Signal an Suchmaschinen und Browser:
404 – Not Found: Ressource ist aktuell nicht auffindbar, könnte aber wiederkommen.
410 – Gone: Ressource wurde absichtlich gelöscht und wird nicht zurückkehren.
Für Nutzer wirkt beides ähnlich – sie sehen eine Fehlerseite. Für Crawler ist 410 jedoch ein deutliches Signal, die URL aus dem Index zu entfernen. Daher kann der 410-Code bei veralteten Inhalten ein wertvolles SEO-Tool sein.
Wann sollte man den 410-Statuscode verwenden und wann nicht?
Aktionen oder Kampagnenseiten ausgelaufen sind
Produkte dauerhaft nicht mehr verkauft werden
Alte Blogartikel nicht mehr relevant sind
Unternehmensbereiche eingestellt wurden
Wichtig: Nur verwenden, wenn Sie sicher sind, dass die Seite endgültig entfernt werden soll und kein Ersatz vorgesehen ist.
Die Seite nur vorübergehend offline ist
Ein Nachfolgeprodukt oder Ersatzartikel existiert
Sie den Traffic über eine Weiterleitung (301) erhalten möchten
Falsch gesetzte 410-Codes führen dazu, dass Suchmaschinen Inhalte dauerhaft löschen – selbst wenn diese später wieder online gehen.
Welche SEO-Auswirkungen hat der Statuscode 410?
Suchmaschinen erkennen den 410-Code als eindeutiges Signal für „entfernt“.
Schnelleres Entfernen aus dem Index: Google löscht solche Seiten meist zügiger als bei 404.
Saubere Indexpflege: Weniger tote Links und reduzierter Crawl-Aufwand.
Klarheit für Crawler: Der Server gibt eine eindeutige Information statt eines allgemeinen Fehlers.
Wird der Code jedoch falsch eingesetzt, verliert die Seite dauerhaft ihre Rankings und Backlink-Wert kann verloren gehen.
Wie kann man den HTTP-Code 410 technisch einrichten?
In Apache (.htaccess):
Redirect gone /alte-seite.html
In Nginx:
location /alte-seite { return 410; }
Diese einfachen Regeln teilen dem Server mit, dass bestimmte URLs den Statuscode 410 zurückgeben sollen.
Tipp: Richten Sie eine eigene 410-Fehlerseite mit klarer Nutzerführung ein (z. B. Link zur Startseite oder Sitemap).
Wie prüft man, ob eine Seite 410 liefert?
Um zu prüfen, ob eine Seite den HTTP-Statuscode 410 zurückgibt, gibt es mehrere einfache Möglichkeiten.
Am schnellsten gelingt die Überprüfung über die Browser-Entwicklertools: Öffnen Sie die betreffende Seite in Chrome, Firefox oder Edge und aktivieren Sie in den Entwicklertools den Tab „Netzwerk“. Wenn Sie die Seite neu laden, sehen Sie dort den vom Server zurückgegebenen Statuscode. Steht dort „410 Gone“, wurde der Code korrekt ausgeliefert.
Alternativ können Sie Online-Header-Checker wie httpstatus.io oder redirect-checker.org nutzen. Geben Sie einfach die gewünschte URL ein, und das Tool zeigt Ihnen den exakten HTTP-Header inklusive Statuscode an.
Für umfangreichere Prüfungen mehrerer URLs eignen sich Crawling-Tools wie Screaming Frog oder Ryte. Diese durchsuchen ganze Websites und listen alle Seiten mit dem Statuscode 410 übersichtlich auf. So lassen sich fehlerhafte oder versehentlich gesetzte Codes schnell identifizieren und korrigieren.
Welche Best Practices gelten für den Umgang mit 410?
Nur für endgültig entfernte Inhalte verwenden.
410-Fehlerseiten gestalten, um Besucher weiterzuleiten.
Regelmäßig prüfen, ob URLs korrekt markiert sind.
Nicht für Seiten mit möglicher Rückkehr verwenden.
Keine 410-Codes massenhaft oder automatisiert setzen.
Keine wertvollen URLs ohne Ersatz einfach löschen.
Fazit: Wann lohnt sich der 410-Statuscode?
Der HTTP-Statuscode 410 ist ein präzises Werkzeug, um Suchmaschinen mitzuteilen, dass eine Seite dauerhaft gelöscht wurde.
Richtig eingesetzt, sorgt er für einen sauberen Index, spart Crawling-Ressourcen und verhindert veraltete Inhalte im Ranking.
Falsch eingesetzt, kann er jedoch wertvollen SEO-Traffic vernichten – daher gilt: Nur nutzen, wenn der Löschgrund endgültig ist.
Häufige Fragen zum HTTP-Statuscode 410
Der HTTP-Statuscode 410 („Gone“) zeigt an, dass eine Seite oder Ressource dauerhaft entfernt wurde und nicht mehr zurückkehrt.
Während 404 („Not Found“) bedeutet, dass eine Seite momentan nicht gefunden wurde, steht 410 („Gone“) für eine bewusste, dauerhafte Entfernung.
Setzen Sie den Statuscode 410, wenn eine Seite absichtlich gelöscht wurde und kein Ersatz existiert – etwa bei ausgelaufenen Kampagnen, veralteten Inhalten oder eingestellten Produkten.
Suchmaschinen wie Google interpretieren 410 als dauerhafte Entfernung und löschen betroffene Seiten meist schneller aus dem Index als bei einem 404. So bleibt der Index sauber und Crawler verschwenden keine Ressourcen auf veraltete URLs.
Sie können den Statuscode mit den Entwicklertools Ihres Browsers im Tab „Netzwerk“ kontrollieren. Alternativ helfen Tools wie httpstatus.io oder Crawling-Programme wie Screaming Frog und Ryte, die betroffene URLs automatisch auflisten.
Quellen
https://www.sistrix.de/frag-sistrix/technisches-seo/status-codes/410/
https://http-status-code.de/410/
https://ahrefs.com/seo/glossary/410-gone








